für KINDER- ODER JugendBUCHAUTOR:innen
Die Struwwelpippi-Residenz wird 2025 zum 23. Mal von der Stadt Echternach und dem TRIFOLION Echternach in Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium Luxemburg ausgeschrieben. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu Sprache, Lesen und Literatur zu eröffnen und sie dafür zu begeistern. Für die Autorin / den Autor bietet die Residenz neben dem direkten Austausch mit Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Kontakt zu Schriftstellerkolleg:innen in Luxemburg aufzunehmen sowie die kulturelle Vielfalt des Landes kennenzulernen.
Gesucht wird eine deutschsprachiger Kinder- oder Jugendbuchautorin / ein deutschsprachiger Kinder- oder Jugendbuchautor, die / der bereit ist, für die Dauer von einem Monat (12. Mai bis 08. Juni 2025) in Echternach zu leben und zu arbeiten. Während der Zeit erkundet die Autorin / der Autor die kulturelle und sprachliche Vielfalt Luxemburgs. Die Autorin / der Autor wohnt in einem spätgotischen Patrizierhaus im Zentrum der Abteistadt. Die Residenz beinhaltet ein einmaliges Stipendium von 5.000 Euro, eine Pauschale für Reise- und Aufenthaltskosten sowie organisatorische Betreuung vor Ort.
Für die Dauer der Residenz besteht Präsenzpflicht sowie Teilnahme am kulturellen Leben. Die Autorin / der Autor steht dabei für zwei öffentliche Veranstaltungen in Echternach, mehreren Lesungen sowie ggf. einer Schreibwerkstatt, einen Workshop o.ä. an Luxemburger Schulen (Alter 8–14 Jahre, Klasse 3-10) zur Verfügung. Die Kontaktaufnahme zu Schriftstellerkolleg:innen und den Medien in Luxemburg ist erwünscht. Ebenso wird erwartet, dass der Echternach-Aufenthalt seinen konkreten Niederschlag in einer Kurzgeschichte der Autorin / des Autors findet.
WER KANN WIE TEILNEHMEN?
Bewerben kann sich, unabhängig von Alter oder Staatsangehörigkeit, jede/r deutschsprachige Kinder- oder Jugendbuchautor:in, die / der bereits in Buchform publiziert hat und deren / dessen Bücher für Klassenlesungen verfügbar sind.
Grundlage für die Bewerbung ist die Anerkennung der oben formulierten Rahmenbedingungen. Die Bewerber übersenden dem TRIFOLION Echternach unter dem Kennwort „Struwwelpippi“ per Post eine repräsentative Auswahl ihrer im Buchhandel erhältlichen Veröffentlichungen, eine umfassende Bibliographie sowie ein CV (mit Foto).
Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Jury, aus Vertreterinnen und Vertretern des TRIFOLION Echternach, der Stadt Echternach, des Centre national de littérature, der Millermoaler Schull, des Quaichleker Bichereck, des Lycée Classique d’Echternach sowie des Kulturministeriums. Die Bewerbungsunterlagen werden im Centre national de littérature archiviert und für 25 Jahre für die Öffentlichkeit gesperrt.
BEWERBUNGEN SIND BIS ZUM 13. DEZEMBER 2024 (Datum des Poststempels) EINZUSENDEN AN
TRIFOLION Echternach
Kennwort “Struwwelpippi”
z. Hd. Farina Bender-Boneberg
2, Porte St. Willibrord I L-6486 Echternach oder BP 101 I L-6402 Echternach
Was ist eine autor:innenresidenz?
Eine Autor:innenresidenz ist eine Auszeichnung und ein Stipendium, also ein Geldpreis, für die eine Autorin oder ein Autor ausgewählt wird. Der Preis ist mit der Auflage versehen, dass die Autorin oder der Autor sich für eine bestimmte Zeit an einem bestimmten Ort aufhält und dort am kulturellen Leben teilnimmt. Da solche Auszeichnungen oft von Städten ausgeschrieben werden spricht man auch von ‘Stadtschreiber:innen’.
Wieso echternach?
Echternach, eine 5.900-Einwohnerstadt im Herzen der kleinen Luxemburger Schweiz, ist eine der ältesten Christianisierungs- und Kulturstätten Europas. Der irische Wandermönch Willibrord (†739) gründete hier 698 eine Abtei, die im 10. und 11. Jh. ein bedeutendes Skriptorium hervorbrachte. Echternach liegt an der Römerstraße Via Epternacensis zwischen den Universitätsstädten Metz, Trier, Aachen, Lüttich und Luxemburg.
Der Aufenthalt fällt zusammen mit der alljährlich stattfindenden Springprozession zu Ehren des hl. Willibrord. Dieser mittelalterliche Brauch, der bis zum heutigen Tag nichts an Einmaligkeit und Attraktivität verloren hat, gehört seit 2010 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
woher kommt der name?
Der Name der Struwwelpippi ist eine Zusammenführung der Titel der Kinderbuchklassiker Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann und Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren. Bei den Figuren handelt es sich um eine männliche und um eine weibliche Figur, es sind also sowohl Autorinnen als auch Autoren angesprochen. Die große Bandbreite, die zwischen den Gedichten des Struwwelpeter, mit ihrer didaktischen und moralisierenden Absicht, und der freiheitsliebenden und unkonventionellen Abenteuergeschichte Pippi Langstrumpf besteht, zeigt dass verschiedenste Gattungen der Kinder- und Jugendliteratur in Frage kommen.
aber wer oder was ist denn struwwelpippi?
Einige Struwwelpippis der vergangenen 20 Jahre haben sich mit der Frage auseinandergesetzt und verraten in einer Kurzgeschichte das Geheimnis um “ihren Struwwelpippi”.
Hören oder lesen Sie doch mal rein.
„Pippilotta Struwweliana”
Martina Wildner
„Fliege mit Sommersprossen”
Bettina Obrecht
„Bleib’ immer hier, bei mir, – oder nimm mich mit!“
Andrea Hensgen
„Das Geheimnis des dritten Fensters”
Kilian Leypold
„An einem heißen Sommertag”
Karin Gündisch
„Struwwelpippi. Mit Lust am Grauen!”
Doris Meiβner-Johannknecht
„Struwwelpippi und der Wellkamm der Madamm Poetik”
Andrea Karimé
„Spinat oder Klare Brühe”
Manfred Theisen
„Struwwelpippi, Lëtzebuerg, Willi und ich”
Martin Klein
„Joana und ihre Geister”
Christina Erbertz
„Spy Cat”
Nina Blazon
„Der Geburtstag”
Anne C. Voorhoeve
„Drei sind einer zu wenig”
Frank Maria Reifenberg
„Echternachts mit Blick zum Mond”
Jutta Richter
„Microchiroptera struwwelpippilensa”
Kathrin Schrocke
„Eine Taubenfeder”
Finn-Ole Heinrich
Die Geschichten wurden im TRIFOLION Echternach von der Schauspielerin Eugénie Anselin und dem Schauspieler Nickel Bösenberg eingelesen.
NIKOLA Huppertz | 2024
Nikola Huppertz, geboren 1976 in Mönchengladbach, studierte nach dem Abitur Musik an der Folkwang Hochschule Essen/Duisburg und Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und experimentierte nebenbei mit dem Schreiben. Nach den Geburten ihrer beiden Kinder wandte sie sich intensiv der literarischen Arbeit zu.
2007 gewann Nikola Huppertz mit dem Manuskript ihres Debütromans „Karla, Sengül und das Fenster zur Welt“ den Literaturwettbewerb der Bonner Buchmesse Migration. Seitdem hat sie mehr als 30 Kinder- und Jugendbücher, Lyrik und Kurzprosa in Literaturzeitschriften sowie Geschichten für den Rundfunk veröffentlicht. 2021 beauftragte die Deutsche Oper am Rhein sie mit dem Libretto für eine Kinderoper, die im selben Jahr uraufgeführt wurde. Ihre Arbeiten wurden in diverse Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Evangelischen Buchpreis 2022. Sie hat eine Tochter und einen Sohn und lebt als freie Autorin in Hannover. Nikola Huppertz ist Mitglied im Friedrich-Bödecker-Kreis und Gründungsmitglied des PEN Berlin.
© Bert Strebe
Katharina Bendixen | 2023
Katharina Bendixen wurde 1981 in Leipzig geboren, wo sie auch heute mit ihrer Familie lebt. Sie studierte Buchwissenschaft und Hispanistik in Leipzig und Alicante. Gemeinsam mit Sibylla Vričić Hausmann, Barbara Peveling und David Blum gibt sie Other Writers Need to Concentrate (www.other-writers.de) heraus, ein Blog über Autor*innenschaft und Elternschaft, der für mehr Familienfreundlichkeit im Literaturbetrieb einsetzt. Bendixen ist Vorstandsmitglied des Sächsischen Literaturrats e.V. und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Katharina Bendixen schreibt Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihre Texte wurden mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u. a. dem Kranichsteiner Literaturförderpreis (2014), dem Heinrich-Heine-Stipendium (2017) und einem Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds (2020/21), außerdem war sie Stadtschreiberin in Dresden (2022). Zuletzt erschien ihr Jugendroman „Taras Augen“ (Mixtvision, 2022), der mit dem Lesekompass der Leipziger Buchmesse und dem Klima-Buchtipp der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet wurde.
© Gert Mothes
Martina Wildner | 2020 / 2021
Martina Wildner, geboren 1968 im Allgäu, studierte erst Islamwissenschaften in Erlangen, dann Grafikdesign an der Fachhochschule Nürnberg zu. 2003 gewann sie mit „Jede Menge Sternschnuppen“ den Peter-Härtling-Preis, schrieb danach mehrere Bücher in verschiedenen Verlagen und wurde 2012 mit „Das schaurige Haus“ für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, den sie 2014 für „Königin des Sprungturms“ erhielt. „Das schaurige Haus“ wurde u.a. vom ORF verfilmt und hatte im Herbst 2020 in Wien Premiere. Leider konnte der Film nicht anlaufen. 2020 ist Martina Wildner Laureatin der 19. Aufllage der Struwwelpippi Kinder- und Jugendbuchautorenresidenz in Echternach. Da die Residenz coronabedingt verschoben wurde ist sie nun Struwwelpippi Autorin 2021.
Im Frühjahr 2021 erscheint ihr neuestes Buch „Der Himmel über dem Platz“.
© Privat
Im Rahmen der Residenz verfasste Martina Wildner die Kurzgeschichte Der Fluch der Gräfin.
Ihre virtuelle Abschlusslesung der Struwwelpippi-Residenz 2020/21 kann man hier entdecken.
Nina Blazon | 2019
Nina Blazon wurde 1969 in Koper (Slowenien) geboren, wuchs in Deutschland auf und studierte Germanistik und Slawistik in Würzburg. Nach ihrer Tätigkeit als Lehrbeauftragte an den Universitäten Tübingen und Saarbrücken und Texterin in einer Werbeagentur, arbeitet sie heute als Journalistin und als Jugendbuchautorin. Bisher hat sie mehr als 30 Kinder-und Jugendromane in den Genres Fantasy, Krimi und historischer Roman veröffentlicht. Sie wurde mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis, dem Deutschen Phantastik Preis und dem Leipziger Lesekompass ausgezeichnet.
Ihre literarischen Welten verschmelzen Fantasy und historische Begebenheiten, Vergangenheit und Gegenwart, Fremdes und Bekanntes. Die Kombination verschiedener Genres, Kulturen und Figuren zeichnen die Atmosphäre ihrer Romane aus, in denen sie Bereiche unseres Alltags, wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Familienleben, thematisiert.
© Holger Strehlow
Anne C. Voorhoeve | 2018
Anne Charlotte Voorhoeve, geboren 1963, studierte Politologie, Amerikanistik, Alte Geschichte und Komparatistik in Mainz und Maryland/USA. Sie arbeitete als Redakteurin und Lektorin sowie in der Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2000 ist sie freiberuflich als Autorin tätig, lebt und arbeitet in Berlin und schreibt am liebsten historische Romane, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Hierzu zählen der Buxtehuder Bulle 2008 für “Liverpool Street”, der Batchelder Award 2013 für das beste ins amerikanische Englisch übersetzte Jugendbuch (“My Family for the War”), sowie 2005 eine Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis für “Lilly unter den Linden”. Ihr Kinderbuch “Wir 7 vom Reuterkiez” erhielt den Leipziger Lesekompass 2017.
Anne C. Voorhoeves historische Romane sind klassische “All-Ager”. Sie erzählen aus der Perspektive einer jugendlichen Hauptfigur von dramatischen Kapiteln der jüngeren deutschen Geschichte, wie dem Stauffenberg-Attentat, den Kindertransporten nach England, dem jüdischen Exil in Shanghai, dem Kampf um die Insel Helgoland oder der Schneekatastrophe in Norddeutschland 1978.
© Privat
Christina erbertz | 2017
Christina Erbertz studierte Anglistik in Bochum und Drehbuchschreiben an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Sie konzipierte und schrieb zahlreiche Fernsehserien für Kinder (u.a. Löwenzahn, Beutolomäus, Hexe Lilli). Bei Beltz & Gelberg erschienen von ihr die Kinderbücher “Freddy und der Wurm”, “Der Ursuppenprinz”, “Die Helikopterbande und das Raubtier aus China”“ sowie der Jugendroman “Drei (fast) perfekte Wochen”, der 2018 mit dem Hans-Im-Glück-Preis ausgezeichnet wurde. Christina Erbertz wohnt mit ihrer Familie in Berlin.
© Katja Klein
Kathrin Schrocke | 2016
Kathrin Schrocke wurde 1975 in Augsburg geboren. Nach ihrem Germanistik- und Psychologiestudium war sie als Pressereferentin im Verlagswesen tätig, arbeitete als Journalistin sowie als Dozentin in der Erwachsenenbildung. Seit 2005 ist sie als freischaffende Autorin tätig und widmet sich vor allem dem realistischen Jugendroman. Für ihre Bücher betreibt sie oft eine langjährige Recherche. So erlernte sie für die Arbeit an „Freak City“ Gebärdensprache. In ihrem Buch „Immer kommt mir das Leben dazwischen“ greift sie auf Erfahrungen ihrer Jahre in einer Wohngemeinschaft mit 40 Bewohnern zurück. Kathrin Schrockes Bücher wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie den Lesekompass der Stiftung Lesen für besonders empfehlenswerte Jugendliteratur.
© Ingo Dumreicher
Kilian Leypold | 2015
Kilian Leypold wurde 1968 in Nürnberg geboren, studiert in Erlangen Philosophie, Slavistik und Osteuropäische Geschichte, bekommt 1994 in St. Petersburg zum Geburtstag einen Wobla geschenkt und gründet 1995 mit anderen das THEATERWOBLIST. Er schreibt Minidramen und Geschichten, später Romane für Kinder und Hörspile, die er oft selbst inszeniert. Erhält für seine Arbeit diverse Preise und Stipendien.
Hat einen erwachsenen Sohn und eine Tochter, lebt als freier Autor und Hörspielregisseur seit dem Jahr 2000 in München.
© Peter-Andreas Hassiepen
Finn-Ole Heinrich | 2014
*1982, Geschichtenerzähler und Performer. Schreibt Bücher, Drehbücher und Stücke für Kinder und Erwachsene. Für seine Arbeiten hat er zahlreiche Preise und Auszeichnungen bekommen: unter anderem den LUCHS-Jahrespreis, den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Strittmatter-Drehbuchpreis. Finn-Ole Heinrich tritt gerne und viel und eigentlich überall auf. Allein, zu zweit, mit Musikern oder einem ganzen kleinen Orchester.
© Denise Henning
Andrea Karimé | 2013
Andrea Karimé ist in Kassel geboren und mit dem Klang vieler Sprachen im Ohr aufgewachsen. Als Kind reiste sie häufig zwischen Deutschland und Libanon hin und her, da ihr Vater von dort stammt. Nach dem Studium der Musik- und Kunsterziehung arbeitete sie 12 Jahre als Grundschullehrerin. Heute lebt sie als freie Kinderbuchautorin, Dichterin und Geschichtenerzählerin in Köln. Den Winter nutzt sie normalerweise für das Sammeln von Geschichten im Ausland, zuletzt Marokko. Für ihr Werk erhilet sie viele Stipendien und Auszeichnungen, zuletzt den Kinderbuchpreis des Landes NRW für “King kommt noch”. Andrea Karimé ist Mitglied des PEN.
© Jasmin Karimé Bechtel
Frank Maria Reifenberg | 2012
Frank M. Reifenberg, 1962 in Friesenhagen in der Nähe von Siegen geboren, machte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Buchhändler, arbeitete als Presse- und Öffentlichkeitsreferent und als Werbetexter und Mitinhaber einer PR Agentur. 2000-2001 absolvierte er das Ausbildungsprogramm für Drehbuchautoren an der Internationalen Filmschule (IFS) Köln, der Stadt in der er auch seit 1993 lebt. Er schreibt seit 2000 Drehbücher und Konzepte für Film und Fernsehen. Seit 2002 schreibt er Romane.
Seit 2008 widmet er sich der Jungelseförderung mit Workshops nur für Jungen, Seminaren und Vorträgen für Erzieher, Eltern, Lehrer und Multiplikatoren in der Buchbranche. Seit 2013 ist er Initiator und künstlerischer Leiter von kicken&lesen Köln. Die Universität Köln berief ihn 2013 zum Lehrbeauftragten für “Leseanimation für Jungen”.
© Jörn Neumann
Andrea Hensgen | 2011
1959 Geburt in Mettlach, Kindheit in einem Dorf an der Mosel
1978 Beginn des Studiums der Literatur- und Politikwissenschaften an der Universität Saarbrücken
1987 Staatsexamen II für das Lehramt an Gymnasien
1987 Beginn der Arbeit als Dozentin an Bildungsakademien und der Fernuniversität Hagen
1994 Beginn der schriftstellerischen Arbeit
1997 Jahresstipendium Baden-Württembergs für „Hamlet redet zu viel“
2001 Erste belletristische Veröffentlichung
2010 Stipendium des Verbands der Schriftsteller Baden-Württembergs
2011 Kinderbuchautorenresidenz des Landes Luxemburg
2011 Kinderbuchpreis „Nordstemmer Zuckerrübe“
2011 „Vilnius“- Stipendium des Hessischen Literaturrats
2011 Bad Iburger Kinderliteraturpreis „Schlossgeschichten“
2016 Stadtschreiber der Stadt Otterndorf
© Andrea Hengsten
Jutta Richter | 2010
Jutta Richter, geboren 1955, veröffentlichte noch als Schülerin ihr erstes Buch. Anschließend studierte sie Theologie, Germanistik und Publizistik in Münster. Seit 1978 lebt sie als freiberufliche Autorin im Münsterland. Neben vielen anderen Preisen erhielt sie 2001 den Deutschen Jugendliteraturpreis für „Der Tag, als ich lernte, die Spinnen zu zähmen“ (2000) und 2005 den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis für Hechtsommer (2004).
© Jutta Richter
Manfred Theisen | 2009
Der 1962 in Köln geborene Politologe Manfred Theisen greift in seinen Büchern gerne politische Themen auf. Seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er wohnt in Köln, aber er hat in den verschiedensten Winkeln der Welt recherchiert: im Nahen Osten genauso wie in Weißrussland, Kasachstan, Frankreich, Estland, Äthiopien, Armenien, USA … Dabei geht es dem gelernten Medienredakteur um neue Perspektive, um die Lust an der Mitwirkung bei politischen Prozessen, den Einfluss der Medien und unseren Umgang damit.
© Manfred Theisen
Dietlof Reiche | 2008
Geboren am 31. März 1941 in Dresden. Von 1945 bis 1952 verbrachte er seine Kindheit in einem Dorf bei Nördlingen (Ries), der Stadt, die zum Schauplatz seines ersten Romans “Der Bleisiegelfälscher” wurde. Die höhere Schule besuchte er in Königstein (Taunus). Nach dem Abitur 1961 ging er zur Bundeswehr und studierte als Berufsoffizier von 1964 bis 1970 Maschinenbau an der (zivilen) Technischen Hochschule Darmstadt. Als Diplomingenieur verließ er die Bundeswehr und war dann vier Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter an der THD (Fachgebiet Arbeitswissenschaft). Nach Arbeitslosigkeit und Aufnahme eines Zweitstudiums (Soziologie) begann er zu schreiben. Arbeitete zwischen 1990 und 98 als Skriptschreiber für Synchronstudios und als Grafikdesigner. Lebt jetzt als Schriftsteller in Hamburg. Verheiratet, keine Kinder. Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 1977, Deutscher Jugendliteraturpreis 1978, Arbeitsstipendium des Hessischen Ministers für Kunst und Wissenschaft 1985, Gewinner des Kurzgeschichtenpreises des Hamburger Abendblattes 1988, Kinderbuchautorenresidenz in Echternach, Luxemburg, 2008.
© Helga Noack
Doris Meißner-Johannknecht | 2007
Nach einer spannenden Schullaufbahn über Dortmund, Arnsberg, Juist und wiederum Dortmund und dem gymnasialen Abschluss studierte sie Germanistik, Publizistik, Pädagogik, Psychologie, Theaterwissenschaft und Sportwissenschaften der neugegründeten Ruhr-Universität Bochum.
Nach Magister- und Staatsexamen arbeitete sie erst einmal als Therapeutin in der Drogenberatung und -arbeit in dem Bremer Drogenprojekt Release.
18 Jahre lang unterrichtete sie Deutsch, Pädagogik und Literatur (Theaterprojekte) an Dortmunder Gymnasien.
Doch dann beschloss sie, sich ausschließlich auf das Schreiben von Texten zu konzentrieren, sich vorwiegend mit brisanten sozialen, pädagogisch-sozialen Phänomenen literarisch auseinanderzusetzen.
Bettina Obrecht | 2006
Aufgewachsen in Weil am Rhein. Studium Spanisch und Englisch in Heidelberg, danach Aufenthaltsstipendium der Akademie Schloss Solitude für Literatur. Seit 1992 lebt sie als freie Autorin und Übersetzerin. In dieser Zeit hat sie über fünfzig Kinder- und Jugendbücher bei großen Verlagen veröffentlicht, von denen viele in andere Sprachen übersetzt wurden. Sie übersetzt selbst Kinder- und Jugendbücher, schreibt Lyrik, Liedtexte und Prosa für Erwachsene in deutscher und englischer Sprache und hat, überwiegend in Zusammenarbeit mit dem Musiker und Hörspielmacher Werner Cee, zahlreiche Hörspiel- und Featuretexte für den Rundfunk verfasst und bearbeitet. Ihre Lesereisen führen sie durch ganz Deutschland und die Nachbarländer.
Karin Gündisch | 2005
Karin Gündisch wurde 1948 im rumänischen Heltau/Cisnădie geboren. Seit 1984 lebt Gündisch als freie Autorin in Deutschland, zunächst viele Jahre in Bad Krozingen und seit 2018 in Hamburg. Ihre Bücher wurden ins Englische, Französische, Rumänische, Japanische, Koreanische, Kroatische und Slowenische übersetzt. Für ihre Bücher wurde sie vielfach ausgezeichnet.
Martin Klein | 2004
Martin Klein wurde 1962 in Lübeck geboren und lebt in Potsdam und Berlin. Fußballkindheit in Dortmund, Handballjugend am Niederrhein. Zivildienst, unvollendetes Sportstudium, vollendete Ausbildung zum Landschaftsgärtner und Landschaftsplanungs-Studium an der TU Berlin. 1990 erste Kinderbuch-Publikation: „Lene und die Pappelplatztiger“. Seitdem ca. 60 Einzeltitel übersetzt in bislang fünfzehn Sprachen. Zahlreiche Radio-Features und Audio-Geschichten. Einige Auszeichnungen im Lauf der Jahre, neben der schönen Struwwelpippi-Residenz u.a. Alfred-Döblin-Stipendium, Umweltmedienpreis der Stadt Waiblingen und Eberhard-Literaturpreis der Stadt Eberswalde.
Regula Venske | 2003
geb 12. Juni 1955 in Minden, aufgewachsen in Münster / Westfalen.
2. Juni 1973 Graduation Madeira School, Greenway, Virginia, USA.
6. Juni 1974 Abitur Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, Münster.
4 Semester Grundstudium, der Rechtswissenschaft in Heidelberg.
1976 – 1981 Studium der Germanistik & Anglistik in Hamburg, Staatsexamen über Alltag und Emanzipation. Eine Untersuchung über die Romanautorin Fanny Lewald.
13. November 1981 Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien.
Doktorandenstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg, Lehraufträge in Hamburg und am John F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der FU Berlin.
Lektorin am Queen Mary College, University of London.
Dissertation über Mannsbilder – Männerbilder. Konstruktion und Kritik des Männlichen in zeitgenössischer deutschsprachiger Literatur von Frauen.
10. Juni 1988 Promotion zum Dr. phil.
Seitdem freie Schriftstellerin und Publizistin in Hamburg.
Zwischen 1989 und 1994 diverse Ausflüge ins Angestelltendasein.
Irma Krauss | 2002
Ich bin am selben Tag wie Karl May geboren – zum Glück 107 Jahre später. Meine Kindheit auf dem Land war unbeschwert, nur leider arm an Büchern. Um ins Gymnasium gehen zu können, musste ich ins Internat, wo es endlich genug Bücher gab und wo ich meine ersten Schreibversuche in den Ofen steckte. Mit 17 hielt ich die Enge im Internat nicht mehr aus und nahm mir ein Zimmer in der Stadt (Dillingen a.d.D.). Ein Jahr vor dem Abitur habe ich mich in einen Studenten verliebt, er ist mein Mann bis heute. Nach der Schule studierte ich Pädagogik in Augsburg. Ich war dann sieben spannende Jahre lang Lehrerin an einer Grund- und Hauptschule. Drei eigene Kinder brauchten mich aber zu Hause und so gab ich den Beruf auf, vorübergehend, dachte ich. Doch wurde nichts mehr aus meiner Rückkehr in die Schule, denn mir fiel eben noch rechtzeitig ein, dass ich in Wirklichkeit und immer schon schreiben wollte. Ich begann mit einem Buch für Erwachsene, Titel: “Ungeheuer”. Ein Jugendbuch schloss sich an und dabei entdeckte ich meine Vorliebe für Kinder- und Jugendbücher. Besonders motiviert hat mich der Peter-Härtling-Preis. Nach 14 Kinderbüchern und 28 Jugendbüchern will ich jetzt aber auch mal wieder für Erwachsene schreiben.
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